Die Flügel ausbreiten
Wo bist du
ich sehe dich nicht
deine Anwesenheit
spürbar...
Wenn ich mich zurücklehne
ein liebevoller Halt
Sicherheit in meinem Rücken
Zitternde Atemzüge und
ein leichter Schmerz
beim Einatmen
es fühlt sich rauh an
wund
beengt
ein dicker Kloss im Hals
Weiteratmen
du sagst
Volition ist wichtig
ich weiss-
Mein Kern ist ruhig
es ist nur das Ego
der immer zweifelnde Verstand
Ich sehe euch und
bin dankbar
dass ihr da seid und
mich seit so vielen Jahren begleitet
So viel habe ich gelernt durch euch
je tiefer ich fiel
je grösser der Schmerz
desto grösser der anschliessende Sprung
es hat mich immer höher
katapultiert
manchmal nahm es mir den Atem
Ich schüttle mich
kraftvoll
und bestimmt
zurück in die Gegenwärtigkeit
Die Arme noch schwer
sie sind es nicht mehr gewohnt
aber ich fordere nun mein Recht ein
meinen Raum
meine Fähigkeit, zu erschaffen
ganz bewusst und klar
glasklar und strahlend
Öffne die Flügel
und
breite sie aus.
Es staubt
es stürmt
um mich herum wird alles aufgewirbelt
kein Stein bleibt auf dem anderen
Luft!
Freiheit
Raum
ENDLICH
JA!!
Astrid Kirin 01.05.2022
Tropfen auf der Haut
Ich tanze im Regen
die Arme weit ausgebreitet
grosse, breite Schritte
das Gesicht nach oben
schauend, spürend
jeder Tropfen auf meiner Haut schmerzt
Feuerfunken
ein kurzes heftiges Glühen, ein stechender Schmerz
und dann ist es vorbei
Der Boden ist unruhig
die Bewegungen von Mutter Erde zuckend und unvorhersehbar
das Gleichgewicht zu halten ist eine Herausforderung
was mache ich hier
Immer in Bewegung bleiben
hilft
leichtfüssig tanzend auf den scharfen Schollen
immer achtsam
stets gegenwärtig
Wenn ich falle
dann nie tief
es schmerzt
aber ich stehe wieder auf
immer wieder
ich muss
zwingend
aus einem tiefen inneren Drang heraus
Ich weiss nicht warum
aber ich spüre
es muss sein
ich habe keine Wahl
das ist mein Weg
Ich mache ihn frei für die, die folgen
es muss sein
Astrid Kirin 24.04.2022